Konzept „The Britnic – the picnic“
Eine Auslandsreise ist oft der Anfang. Sie entführt in fremde Welten und direkte menschliche Kontakte ergeben sich fast zwangsläufig. Die ersten Gespräche und die Entdeckung des Eigenen im Fremden kann das Verständnis füreinander fördern und so sammeln sich Informationen über Land und Menschen – manchmal ein erster Schritt zu Toleranz und Interesse. In der individuellen Begegnung zwischen den Menschen vor Ort, im gegenseitigen Kennenlernen der kulturellen Eigenheiten, im persönlichen Vergleich des Lebensalltags, im Wachsen manchmal langjähriger Freundschaften liegt der Reiz.
Lebendige partnerschaftliche Völkerverständigung ist die Bedingung für die friedliche Koexistenz der Nationen, auch der europäische Gedanke muss immer wieder neu mit Leben gefüllt werden.
Persönliche Vorlieben, gute Sprachkenntnisse, nachbarschaftliche Zufallskontakte, Reisen, berufliche Netzwerke und familiäre, freundschaftliche Beziehungen führen Menschen dazu, in ihrer eigenen Art und Weise vielseitige Kontakte zu den unterschiedlichsten Ländern, Nationen und Völkern aufrecht zu erhalten und weiter zu
entwickeln. In Münster ist deshalb eine große Spannbreite von Vereinen und Institutionen aktiv, um internationale Netzwerke und damit die Völkerverständigung zu fördern. Jeder Verein arbeitet mit eigenem Schwerpunkt und Intention, aber übergeordnet entsteht ein wichtiges Flechtwerk, das für die internationale
Beziehungen der Stadt Akzente setzt und für Akzeptanz und globale Verantwortung wirbt.
Außerdem nimmt die Westfälische Wilhelms-Universität Münster mit 3000 ausländischen Studierenden und als einer der größten deutschen Universitäten im internationalen Austausch eine herausragende Stellung ein.Die WWU unterhält eine Vielzahl von Partnerschaften mit Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen in aller Welt, mit denen nicht nur akademischer Austausch aktiv gelebt wird – für eine weltoffene Stadt Münster.
Ein kleiner Baustein für gelebte Völkerverständigung möchte auch „The Britnic – the picnic“ darstellen. In Münster leben viele Menschen aus dem englischen und anglo-amerikanischen Sprachraum, die ihre Wurzeln in Großbritannien haben. „The Britnic“ ist ein sommerliches familiäres „ComeTogether“, um den Austausch und das Gespräch mit Münsteranern zu erweitern. Westfälische Kulturschaffende beziehen elementare Inspirationen aus der britischen Kultur – „The Britnic“ wird somit zu einer Werbeplattform für ihre vielseitige Kulturarbeit. „The Britnic“ bietet sich auch als Informationsbörse für Vereine, internationale Städtekontakt und -partnerschaften der Stadt Münster an.
Der europäische Gedanke spielt auch beim Britnic eine große Rolle, denn Großbritannien tut sich und wird sich damit immer schwer tun. Aber „Wir alle sind Europa“ und die europäische Einigung muss auch auf das traditionell gespaltene Verhältnis der Briten zu Europa eingehen, und Verstehen und Zusammenarbeit
fördern, auch aus dem Bewusstsein der deutschen Geschichte heraus.
Bei allem Anspruch, der Britnic-Sonntag möchte ein Stück engagierter kreativer Unterhaltung für die ganze Familie anbieten. Menschen lernen sich über die Picknickdecke hinweg kennen und gewinnen im Miteinander neue Kontakte, den Anstoß zu Gesprächen und Geselligkeit, um einfach eine gute Zeit und einen schönen Sommertag mit inspirierender Kultur zu genießen.
“There’s nothing you can do that can’t be done
Nothing you can sing that can’t be sung
Nothing you can say but you can learn how to play the game
It’s easy …“ The Beatles – Text: John Lennon 1967
„A picnic ist the Englishman´s grand gesture, his final defiance flung in the face of fate. No climate in the world is less propitious to picnics than the climate of England, yet with a recklessness which is almost sublime, the English rush out of doors to eat a meal on every possible and impossible occasion.” Georgina Battiscombe in “English Picnics” The Harvill Press 1949
“A well arranged picnic is one of the pleasantest forms of entertaining”Isabella Beeton in “Book of Household Management” 1861„Die Verteidigung des Friedens ist identisch mit der Verteidigung der Kultur.“ Arnold Zweig
„Wo das Bewusstsein schwindet, dass jeder Mensch uns als Mensch etwas angeht, kommen Kultur und Ethik ins Wanken.“ Albert Schweitzer
„Es gibt verschiedene Kulturen in Europa, aber nur eine Zivilisation, die europäische.“ Kemal Atatürk
„Es gibt keine menschliche Natur ohne kulturelles Lernen und ohne die Grundlage aller Kultur […]: die Sprache.“ Fernando Savater
Eine persönliche Danksagung
Liebe, Freundschaft und Gastlichkeit waren die lebendigen Meilensteine, die mich auf der Insel geleitet haben, deshalb einen besonderen Dank an: Birgit Diemon, Malcolm Green, die Familie Nora, John, Michael und Mary Ann Dillon, und Lyla und Richard Reynolds.